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Samstag, 17. März 2012

Lang lang ist’s her…

Ja, dieser Bericht hat lange auf sich warten lassen. Das liegt daran, weil wir immer noch viel arbeiten und nur wenig reisen.


Wir sind immer noch im gleichen Hotel im kleinen Tairua. Die grosse neuseelaendische Reisewelle ist nun ueberstanden und es wird hier langsam ruhiger. Immerhin haben wir hier jetzt schon Spaetsommer. Die Temperaturen liegen bei ca. 18 Grad am Tag.

Unser berufliches Bestreben zahlt sich aus. Wir haben hier ein Arbeitsangebot fuer die naechsten zwei Jahre bekommen. Nun muss nur noch alles mit den Behoerden klappen. Und ob man es glaubt oder nicht: hier geht es auch nicht schneller als in Deutschland … Ist hier doch alles viel relaxter.

Sollte es trotz besten Veraussetzungen nicht klappen mit dem Arbeitsvisum haben wir natuerlich auch einen Plan B. Das Work&Travel Visa fuer Australien haben wir bereits im Dezember beantragt und genehmigt bekommen. Unsere Reise geht also auf jeden Fall weiter! Wann hat man schon mal die Moeglichkeit die Welt zu bereisen? Deutschland muss noch etwas auf uns warten.

Damit wir uns auch mal wieder vom Arbeitsalltag entspannen koennen haben wir gerade unseren Urlaub auf Fiji gebucht. Ist hier ja schliesslich direkt um die Ecke und preislich recht erschwinglich. Fuenf Tage in einem Luxus Hotel am Meer. Was will man mehr?!

Um aber auch wieder mehr von Neuseeland zu sehen, haben wir uns ein Auto gekauft. Diesmal allerdings keinen Campervan … Unser Mitsubishi Lancer ist bereits 23 Jahre alt und hat den neuseelaendischen “TUEV” ohne Probleme ueberstanden. Im Gegensatz zu manch anderem Auto hier ist dieser naemlich noch recht jung und im guten Zustand.

Trotz viel Arbeit und eingeschraenkten Reisemoeglichkeiten haben wir es uns dennoch nicht nehmen lassen den ein oder anderen Tagesausflug zu unternehmen.

07. Februar 2012 Tauranga & Mount Maunganui


Ja, hier waren wir schon oft und doch ist es immer einmalig. Mit Clement, unserem franzoesischen Freund, habe ich (Jule) einen Tagesausflug zu einem unserer Highlight Orte in Neuseeland unternommen. Bei strahlend blauem Himmel haben wir natuerlich auch Stopp in Wahai Beach gemacht um diesen gigantischen Strand und das blaue Meer zu geniessen. Schoener Ort …

Anschliessend ging es dann direkt nach Mount Maunganui zum Hiking. Ganz schoen anstrengend wenn die Sonne so stark scheint. Aber es hat sich wie immer gelohnt. Die Aussicht von da oben ist atemberaubend. Da vergisst man nahezu alles um sich herum.


20. Februar 2012 Waiheke Island

Ebenfalls mit Clement ging es an meinem freien Tag nach Waiheke Island. Einer der groessten Inseln die man nur mit der Passagierfaehre von Auckland aus erreichen kann. Die Faehrueberfahrt dauert 45 Minuten und fuehrt entlang der unzaehligen vor Auckland gelagerten Inseln. Viele von denen sind nur wenig bis garnicht bewohnt und dienen wohl eher als Ziel fuer einen Wochenendausflug oder als Weideland fuer Schafe und Kuehe.

Waiheke Island dagegen ist wohl die groesste Insel von allen. Die Insel wird bestimmt von kleinen Orten, Weinanbaugebieten, Waeldern und natuerlich von Strand. Um die ganze Insel an einem Tag besichtigen zu koennen nahmen wir den Bus in Anspruch der uns von der Bootsanlegestelle zu den verschieden Orten von Waiheke Island brachte.

Hier ist es wie in einer anderen Welt. Man weiss das man auf einer so “kleinen” Insel ist und es fuehlt sich so an, als ob der Rest der Welt unerreichbar weit weg ist. Dort spielt sich ein eigenes kleines Leben ab. Die Leute dort leben vom Touristmus und sind darauf angewiesen, alles geliefert zu bekommen. Ohne Hilfe von Aussen wuerde es dort wohl kein Leben geben. Auch das Wasser wird dort jedem Haushalt zugeteilt. Wie schon gesagt: Es fuehlt sich so an als waere man in einer anderen Welt.

 Nachdem wir uns einen der Hauptstraende in der Onetangi Bay dieser Insel angeschaut hatten, machten wir uns auf den Weg zu unserem eigentlichen Ziel. Ein Hiking Track durch die Waelder der Insel bishin zur Rocky Bay.


 

Hier fuehrten wir also unsere ca. 2.5 stuendigen Wanderung durch. Von einem Aussichtspunkt aus konnten wir die gesamte Rocky Bay im Sueden der Insel besichtigen. Anschliessend ging es dann von hier aus wieder mit dem Bus in Richtung Faehre. Mussten wir beide doch wieder am naechsten Tag arbeiten und der Heimweg umfasst schliesslich ca. 2 Stunden Fahrt.

Schnelles Abendessen in einer kleinen Pizzeria in der “Hauptstadt” Oneroa der Insel und dann weiter zur Faehre. Nur bloed wenn man den Faehrplan nicht richtig liest. So mussten wir 45 Minuten warten bis wir schliesslich die Faehre um 21.30 Uhr zurueck nach Auckland nehmen konnten. Ein langer Tag …


 


25. Februar 2012 – Paeroa und Hamilton

Shopping! Auf gings von Tairua ueber Paeroa nach Hamilton. Paeroa ist Produktionsort von LP einem in Neuseeland sehr beliebten Getraenks.

Hamilton liegt im Landesinneren und hat daher ausser vielen grossen Shopping Centren und diversen Parkanlagen nicht gerade viel zu bieten. Gerade mal 160 km von Tairua entfernt bietet es allerdings eine gute Moeglichkeit zum ausgiebigen shoppen.





26. Februar 2012 – New Chums Beach

Der New Chums Beach (Coromandel District) wurde von National Geographic zu einem der 20 schoensten Straende der Welt gewaehlt. Weisser Strand, blaues Meer und den Urwald im Nacken. So darf man sich das vorstellen. Das Gute auch: kaum einer weiss von diesem Platz da er sehr versteckt ist und nur zu Fuss zu erreichen ist.

Der Weg zum New Chums Beach fuehrte uns wie so oft durch die neuseelaendischen Bergstrassen noerdlich von Tairua nach Whangapoua einem kleinen Kuestenoertchen. Hier war die Strasse dann zu Ende. Strand gab es auch hier schon. Also, baden und sonnen! Aber das kann es noch nicht sein. Schoen ist es hier ja schon, aber mit Ferienhaeusern im Nacken konnten wir uns schlecht vorstellen, dass dieser Strand zu den 20 schoensten der Welt gehoeren sollte.


 


Also, Sachen packen und zurueck zum Parkplatz wo wir auf dem Hinweg eine Umgebunskarte gesehen hatten. Karte gesichtet und festgestellt, dass dieser Strand nicht den Namen New Chums traegt. Also machten wir uns auf den Fussweg dorthin. Waere ja auch zu einfach gewesen wenn man die schoensten Orte der Welt immer mit dem Auto erreichen koennte.

So nutzten wir also den Trampelpfad der uns zwischen Wald und Meer ueber Steine hinein in den Wald fuehrte. Nur noch diesen einen Huegel und dann werden wir ihn sehen. Den New Chums Beach. Und da war er. Man konnte das Rauschen der Wellen schon lange im Voraus hoeren und nachdem wir den dichten Wald nun durchquert hatten, konnten wir auch den weissen Sand sehen an dem die Wellen flach auslaufen. Den “Dschungel” mit Palmen und dichtem Gestruepp im Ruecken, weichen weissen Sand unter den Fuessen und das Meer direkt voraus … So stellen wir uns das Paradies vor! Und das ist es tatsaechlich. Wir waren so ziemlich die Einzigsten dort.


 
 

 



Cave Cruzer Scenic & Sound Tour

Wahnsinn! All unsere Hotspots und versteckte Orte hier in der Region auch mal vom Wasser aus zu sehen war unser Ziel. So haben wir uns entschieden eine uns angebotene Bootstour zu unternehmen. Start in Whitianga. Mit bereits Clement als Begleitung haben wir an der Bootsanlegestelle dann auch noch durch Zufall unsere Mitbewohnerin Soledad (aus Argentinien) getroffen. Bootstour zu viert plus zwei Touristen. Tolle Atmosphaere!


Die Tour fuehrte uns entlang der Coromandel Kueste und so konnten wir nun auch mal die Landschaft mit all ihren Klippen und Straenden vom Wasser aus besichtigen. Sieht auf einmal alles ganz anders aus. Das Wasser war so klar, dass man an vielen Stellen bis auf den Grund des Meeres schauen konnte. Wir stoppten an einigen Stellen und der Tourguide gab uns einige Erklaerungen zum geschichtlichen Hintergrund und Entstehung der jeweiligen Landschaft.

 

 
Ein absolutes Highlight war das Hineinfahren in eine Hoehle, die man nur vom Wasser aus erreichen kann. Dort wurden verschiedene Klaenge vom Tourguide abgespielt und wir bekamen die Moeglichkeit mit Hilfe einer grossen Muschel unseren eigenen Sound zu erzeugen. Was garnicht so einfach war. Aber ein Erlebnis was man nicht so schnell vergisst …

 

Zwischendurch war neben den Informationen zur Umgebung natuerlich auch Spass angesagt. So rasten wir uebers Wasser und bekamen die ein oder andere Welle ab. Dank Sonnenschein und ca. 23 Grad alles  kein Problem. An der Spitze des Bootes sitzend hatten Robert und ich wohl den meisten Spass bei hohem Wellengang …

Bevor wir dann nach einem 2.5 Stunden Tripp nach Whitianga zurueck fuhren, gab es noch die Moeglichkeit in einem geschuetzten Resort zu schnorkeln. Der vielen Fische wegen habe ich gerne darauf verzichtet, wurden diese doch vom Tourguide durch Anfuettern direkt ans Boot gelockt.




Ja, damit haben wir also unsere arbeitsfreie Zeit verbracht. Natuerlich waren auch einige kleine Ausfluege in die umliegenden Waelder und den Straende mit dabei, die aber eher dem Hiking und der Entspannung dienten.

Also, ich hoffe das der naechste Bericht nicht so lange auf sich warten laesst.

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Der „Alltag“ hat uns wieder

Mit einem richtigen Dach ueber dem Kopf und vielen neuen Aufgaben und Herausforderungen ist bei uns nun allmaehlich der Alltag eingekehrt. Wobei hier kein Tag dem anderen gleicht.

30. August 2011 Tauranga - Tairua

Schon nach wenigen Tagen in Tauranga fuhren wir weiter Richtung Tairua (unsere Heimat fuer die naechsten 6 Monate) mit dem Ziel, die Kleinstadt und die Umgebung besser kennen zu lernen. Viel gibt es hier allerdings nicht zu sehen, waren wir hier doch schliesslich schon einige Male. Die Langeweile war gross, das Geld nahezu aufgebraucht und das Wetter unserer Stimmung entsprechend eher schlecht als recht!



05. September 2011 Tairua

Eine Verwarnung wegen frei campen spaeter, entschlossen wir uns bei unserem neuen Arbeitgeber einzukehren um dort eine Art kostenloses Praktikum im Housekeeping (Zimmerreinigung) an zu bieten. Dieses wurde dankend angenommen. Noch eine Woche dann sollte die Arbeit richtig losgehen. Wir sehnten uns nach einem richtigen Bett, Kueche und vorallem nach einem Badezimmer! Also beschlossen wir das guenstigste Zimmer der Lodge zu nehmen um dort Abschied von unserem Camperleben zu nehmen. Was fuer ein tolles Gefuehl.

Ein Dach ueber den Kopf, ein eigenes Badezimmer und Kochen in einer richtigen Kuechenzeile. Kaum zu glauben, dass man sich ueber solche „normalen“ Dinge so freuen kann. Am naechsten Tag  starteten wir dann das Training (halbtags). Endlich wieder eine Aufgabe!

10. September 2011 Cathedral Cove

Nicht weit von Tairua entfernt liegt Cathedral Cove. Diesen Ort kann man nur ueber einen Waldpfad erreichen. Weisser Sandstrand, blaues Meer, Wale, Delfine, Robben ... Wow! Diesen Ort kann man schwer mit Worten beschreiben. Die Bilder sprechen fuer sich ...








12. September 2011 Arbeitsstart im Hotelbusiness

Uns standen nun 4 Tage harte Einarbeitung bevor. In diesen vier Tagen sollten wir alles lernen, was hier im Hotelgeschaeft wichtig ist und das auch noch alles auf Englisch versteht sich.

Manchmal etwas zuviel Input aber machbar. Nun duerfen wir uns Duty Manager nennen und sind waehrend unserer Schichtarbeit fuer alles selbst verantwortlich. In Deutschland muesste man fuer diesen Titel eine Ausbildung ueber 3 Jahre absolvieren.

Hier verdienen wir zwar nur den Mindestlohn, bekommen dafuer aber eine Unterkunft (im Moment ein Einheit der Lodge mit Schlafzimmer, Wohnkueche und Badezimmer) gestellt. Da unser Camperleben nun also wirklich der Vergangenheit angehoert, werden wir, hoffentlich schon bald, den Campervan verkaufen. Dank des starken Neuseeland Dollars koennen wir den Verkaufspreis ohne Probleme um mehrere hundert Dollar reduzieren und machen immernoch mehrere hundert Euro Gewinn.

01. Oktober 2011 Gluehwuermchen Hoehle

Ca. 12 km von Tairua entfernt befindet sich in einem Waldstueck in den Bergen eine kleine Gluehwuermchen Hoehle. Diese haben wir zusammen mit unserer Arbeitskollegin Rachel (aus Kanada) besichtigt. Auch hier mussten wir weit durch den Wald laufen. Keine Menschenseele! Und als wir das Gefuehl hatten, wir wuerden dauernd im Kreis laufen, trafen wir auf ein Ehepaar mit Baby. Sie Deutsche, er Kanadier. Was fuer ein Zufall. Mit einer entsprechenden Karte ausgestattet machten wir uns dann gemeinsam auf den richtigen Weg zur Hoehle. Angekommen! Waren wir hier nicht schon einmal? Wir sind tatsaechlich im Kreis gelaufen. 2 Stunden lang. Aber gut, nun kann es ja rein gehen.

Ein Tunnel von 500 m Laenge, dunkel, kalt, mit nassem Boden und die Waende voll mit komischen Insekten behangen hiess es nun zu durchqueren. Dann mal los. Waehrend Robert auf halber Strecke kehrt machte, weil er angeblich schon alles gesehen hatte, was es zu sehen gibt, bissen Rachel und ich die Zaehne zusammen und liefen weiter bis ans Ende. Wie unheimlich.

Ein alter Mienenschacht in dem am Ende viele Tunnel zusammenlaufen. Die Taschenlampe drohte den Geist aufzugeben. Gluehwuermchen gesichtet, nichts wie raus. Haette ich nicht so viele Horrorfilme gesehen, waere dass wohl alles kein Problem gewesen. Rueckwaertslaufend, schliesslich wollte ich sehen, wenn etwas aus den Schaechten kommt, verliessen wir den Tunnel und waren dann froh, wieder das Tageslicht zu sehen.

02. Oktober 2011 Team komplett

Nun ist auch der vorerst Letzte des Teams angekommen. Thomas (Franzose) ist der Juengste im Bunde. Zusammen sind wir nun eine starke Truppe, die nicht nur das Arbeitsleben teilt. Da wir hier alle im Resort leben, sind taegliche Treffen bei uns an der Tagesordnung. Kochen, Quatschen und Pokern...

12. Oktober 2011 Arbeiten, arbeiten, arbeiten

Nichts Neuses zu berichten. Die letzten Wochen hier waren nicht gerade sehr spektakulaer. Ausser Einkaufsausfluege nach Thames (naechst groessere Stadt) einmal in der Woche, bestimmt ansonsten das Arbeiten und das Warten auf schoenes Wetter unseren Alltag. Wir wohnen immer noch am gleichen Ort und werden wohl erst im November ein richtiges Haus beziehen koennen.



Mr. Carpets (Campervan) haben wir bisher noch nicht verkaufen koennen. Das braucht wohl noch Zeit ...

Gestern haben wir unsere muendliche Arbeitsbewertung (innerhalb der Probezeit ein Muss in Neuseeland) erhalten. Nichts zu bemaengeln und eine Menge zu loben. Tolles Gefuehl alles richtig zu machen in einem Beruf, den man nicht gelernt hat ;)

Die naechsten Tage werden durch Regen und Wind bestimmt. Und wer die Nachrichten verfolgt der weiss, dass in Tauranga ein Containerschiff auf Grund gelaufen ist. Tauranga ist nur ca. 60 km von hier entfernt. Die gleiche Kueste ... Hier ist vom Oel zum Glueck noch nichts zu sehen. Hoffentlich kriegen die das bald in den Griff!

Allgemeines zum Leben eines Backpackers: Duschen

Duschen kann man hier nahzu ueberall. Ob am Strand oder auf dem Campingplatz. Angebote gibt es hier genug auch schon zum kleinen Preis (5 Minuten ca. 1,60 Euro). Doch Dank unserer handlichen Solardusche konnten wir uns dieses Geld sparen und haben einfach an abgelegenen Plaetzen, bei 15 Grad Aussentemperatur und gefuehlten 18 Grad Wassertemperatur im Freien geduscht. Nicht immer ein besonders schoenes Erlebnis aber besser als nichts.

Worte zum Abschluss

Unsere kommenden Berichte werden wohl eher marger ausfallen da wir uns in den naechsten 6 Monaten hier nicht allzu weit wegbewegen werden.

Montag, 29. August 2011

Travelling around the North Island

Etwas vorweg, vielen Dank fuer die vielen Zugriffe auf unseren Blog. Einen besonderen Gruss hierzu an Frau Roeker J Die vielen Besucher haben mich dazu bewegt, unseren Block noch ausfuehrlicher zu gestalten, was uns zwar mehr Zeit kostet, dafuer aber nahezu jede kleine Erinnerung unserer Reise im Detail festhaelt!


13. August 2011 Wellington - Tauranga

Nachdem wir also am 13. August mit der Faehre die Nordinsel erreicht hatten, (vom Sonnenschein in den Regen) fuhren wir direkt von Wellington an die Ostkueste nach Tauranga in der Bay of Plenty (Bucht der Fuelle). Die Fahrt dorthin fuehrte uns durch Vulkanlandschaft (Schneefall auf ca. 600 m Hoehe siehe Bild), ueber Strassen an denen links und rechts Heisse-Quellen lagen und mit Schwefelgestank in die Hoehe schossen, bishin zur sonnigen Ostkueste.




17. August 2011 Tauranga – Muriwai Beach

Nachdem wir nun in Taurange eingekehrt waren und uns mit der sehr schoenen Stadt direkt am Meer vertraut gemacht hatten, beschlossen wir weiter nach Auckland zu reisen in der Hoffnung, fuer Robert an der Rezeption eines groesseren Hotels einen Job zu finden. Wie fuer Neuseeland typisch fuehrte uns auch dieser Weg quer durchs Gebirge und entlang wunderschoener Kuesten und Buchten.

Die Vorfreude auf Auckland war besonders bei mir sehr gross. Ist Auckland doch die Stadt in Neuseeland mit den meisten Einwohnern. 1 Mio Menschen leben dort. Kaum vorstellbar wenn man diese Zahl mit deutsche Staedte vergleicht. Aber ja, Auckland ist hier die Grossstadt ueberhaupt. Auf dem Highway der direkt ins City Center fuehrt wurde mir jedoch schnell klar, diese Stadt ist uebervoll. Nicht nur mit Menschen sondern auch mit grossen Gebaeuden und Industriegebieten. Vielleicht also doch nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Naja, erstmal rein ins Centrum und schon kommt die naechste Enttaeuschung! Viele Menschen ja, aber hauptsaechlich Touristen! Innerlich wuenschte ich mich schon jetzt zurueck in die abgelegene Kleinstadt irgendwo in der Pampa. Was solls! Schliesslich wollen wir hier einen Job finden! Parken?! Unmoeglich. Die Strassen lassen es nicht zu mal eben kurz anzuhalten und 5 Minuten parken fuer ca. 5 Dollar (2,60 Euro) ist auch zuviel des Guten. Irgendwie haben wir es aber doch geschafft aus den grossen Hotels Visitenkarten zubesorgen!

Was nun? Bald Abend und noch keinen Stellplatz zum Schlafen. Erstmal raus aus der Stadt mit Ziel Muriwai Beach. Hier wollten wir das erste Mal die Westkueste in Augenschein nehmen. Dort angekommen blieben uns alle Worte im Hals stecken. Puenktlich zum Sonnenuntergang blickten wir aufs Meer hinaus wo die Wellen sich nahezu ueberschlugen. Eine Felsbrandung, auf der hunderte von Voegel sassen, erlaubte es uns dieses einmalig schoene Bild von weit oben zu betrachten. Einen schoeneren Ort hatten wir bis dahin noch nie gesehen!




18. August 2011 Auckland – Tairua

Am naechsten Morgen fuhren wir dann aufgrund einer Jobausschreibung bei trademe.co.nz (Homepage mit unter anderem Jobangeboten in Neuseeland) und natuerlich auch aus Neugier nach Tairua im Corolmandal District, mit dem Ziel, sich hier persoenlich vorzustellen und einen ersten Eindruck zu hinterlassen. Unsere CV's (sowas wie ein Lebenslauf) in der Tasche fuhren wir also los.

In Tairua angekommen war der Tag auch schon wieder fast vorbei. Am naechsten Morgen gingen wir dann zum Hotel. Dieses ist direkt am Strand gelegen und besteht aus mehreren kleinen Lodges. Traumhaft schoen! Ziel erreicht ... das erste Gespraech verlief super, doch den Job als Rezeptionist und „Hausdame“ konnte man uns noch nicht zusagen, waren doch immerhin schon andere Bewerber in die engere Auswahl gekommen. Im Gespraech stellte sich uebrigens heraus, dass auch schon Freunde von uns (liebe Gruesse an Chris und Lizzi) in dieser Lodge gearbeitet haben. So klein ist die Welt!




19. August 2011 Tairua – Port Jackson

Eine weitere Nacht verbrachten wir also in Tairua. Immernoch keine feste Zusage von der Lodge liess uns schliesslich weiter ziehen. Naechstes Ziel: Port Jackson. Das ist der noerdlichste Punkt der Kueste des oestlichsten Zipfels der Nordinsel Neuseeland! Na, alles klar? Auch wieder wunderschoen in einer Bucht gelegen waren wir dort nahezu die Einzigsten Camper.




23. August 2011 Tairua

Am 23. August war es dann soweit. Eine Einladung zu einem weiteren Vorstellungsgespraech erreichte uns. Man waren wir aufgeregt. Man gibt schliesslich nicht jeden Tag englische Interviews. Aber alles kein Problem ;) Wir konnten schliesslich nur gewinnen. Das Gespraech dauerte ca. 2 Stunden. Alles verlief super, doch eine definitive Zusage war auch heute noch nicht drin. Aber die engere Auswahl war uns sicher. Morgen wissen wir mehr!

24. August 2011 Hot Water Beach

Waehrend unseres Aufenthaltes in Tairua haben zwei Oesterreicher (Nadine und Andy) kennengelernt. Zusammen mit ihnen fuehren wir um 6 Uhr morgens los zum Hot Water Beach nicht weit enfernt von Tairua. Unter dem weissen Sandstrand befinden sich heisse Quellen die, abhaengig von Ebbe oder Flut, durch graben eines flachen Loches im Strand in Wassernaehe, aufsteigen und das Wasser erhitzen. Baden Anfang Fruehling. Warum auch nicht. Es klappt tatsaechlich. Teilweise war das Wasser sogar so heiss, dass man es darin nicht aushalten konnte.





Gegen Mittag bekamen wir dann einen Anruf aus dem Hotel, welches uns eine feste Jobzusage gab! Von Mitte September bis Ende Maerz naechsten Jahres sind wir also dort angestellt als Rezeptionisten (50% Rezeption und 50% Housekeeping) was fuer mich als ungelernte Kraft bedeutet, dass ich mal eben umschulen muss und das auch noch in einer anderen Sprache. Aber das wird schon werden!

Im Allgemeinen heisst das aber auch fuer uns, dass wir jetzt noch 19 Tage haben um uns die Nordinsel Neuseelands genau anzuschauen!

24. August 2011 Tairua – Cape Reinga

Als erstes Ziel haben wir uns den Norden ausgesucht. Der Weg dorthin war weit. Eine Zweitagesreise lag nun vor uns.

Waipoua Forest

Auf den Weg zur Spitze passierten wir unter anderem den Waipoua Forest in dem viele Kauri Baueme bereits seit Jahrhunderten stehen, unter anderem der „Tane Mahuta“ der groesste der Kauri-Baeume.


Mit seinen geschaetzten 2000 Jahren hat er einen Umfang von ca. 14 m, eine Hoehe von knapp 52 Metern und wird  als Lord des Waldes bezeichnet. Das Bild zeigt hier nur den 2. Groessten Kauri Baum der Welt und gibt laengst nicht die wahre Groesse dieser Urwaldriesen wieder.

Ninety Mile Beach

Auf den Weg an die Spitze durfte natuerlich auch eine Fahrt auf dem weltbekannten Ninety Mile Beach nicht fehlen. Ja auch unser Mr. Carpets (Campervan) durfte hier mal auf dem Strand und nasse Fuesse bekommen. Allerdings hat er uns leider am Ende der Fahrt stecken lassen. Im losen Sand, etwa 5 Meter vor der Ausfahrt und somit befestigten Strasse drehten die Raeder ordentlich durch. Helfen konnten uns nun nur noch ein Einheimischer.




Cape Reinga

Am Cape Reinga treffen die Tasmanische See und der Pazifizische Ozean aufeinander. Die Maoris bezeichnen diesen Ort als Aufeinandertreffen von Mann und Frau. Ob es wohl damals auch schon so gewaltig knallte wenn die Wellen (Mann und Frau) aufeinander treffen?!





Cape Reinga empfinde ich als bisher schoensten Ort unserer Reise. Wunderschoene Buchten, ein kleiner Leuchtturm, die endlose Weite des Meeres und nicht zu letzt das laute Aufeintreffen der Wellen haben mich in den Bann gezogen.

26. August 2011 Cape Reinga – Whangarei

Es zieht uns weiter, schliesslich ist Cape Reinga weit ab vom Schuss und bietet kaum Moeglichkeiten hier laenger zu bleiben! Unser naechstes Ziel war nun Whangarei.

Auf den Weg dorthin wurden in Kawakawa von einem Aushang etwas irritiert. „Hunderwasser Toiletten“. Kaum zu glauben, dass er es bis nach Uebersee geschafft hat.



Die groesste Stadt noerdlich von Auckland heisst Whanarei. Eine niedliche Stadt. In einer „Touristeninformation“ (hier i-site) wurden wir von 2 deutschen Frauen ueber die Sehenswuerdigkeiten in Whangarei informiert. Viel gab es hier leider nicht zu sehen. Doch die Whangarei Falls trafen bei mir mal wieder mitten ins Schwarze!


27. August 2011 Whangarei – Auckland

Eine uns bekannte Strecke daher zogen wir es vor diese am Abend (Nachts) zurueck zu legen. Nachts kann man ausser ueber die Strasse kriechende Possums zwar nichts sehen, aber man schafft einige Kilometer. Die Nacht haben wir dann am Stadtrand von Auckland verbracht.



Da uns diese Stadt nicht besonders reizt ging es dann am naechsten Morgen direkt weiter ins Landesinnere Richtung Hamilton.

28. August 2011 Auckland - Tauranga

Auch Hamilton liessen wir mehr oder weniger links liegen. Waren wir doch schon jetzt des Reisens muede geworden. Wir brauchen wieder eine Aufgabe. So in den Tag hineinleben ist nicht immer besonders leicht. Also suchten wir uns auf der Karte einen Ort aus, der uns gefaellt, wir alles Noetige in der Naehe haben und dort die Zeit bis zum Start des neuen Arbeitslebens am 12. September zu ueberbruecken.


Back to Tauranga. Dieses Stadt laesst uns einfach nicht mehr los. Hier sind wir gerne. Die Stadt ist uebersichtlich und bietet doch viele Moeglichkeiten. Hier werden wir nun die naechsten Tage verbringen bis wir dann wieder ca. 100 km in den Norden reisen um dort zu arbeiten.



Allgemeines zum Leben eines Backpackers: Internet

Hier gibt es viele Moeglichkeiten das Internet zu nutzen. Ob im Caffee, bei McDonald oder in der Bibliothek. Allerdings ist es um einiges langsamer als in Deutschland und das Hochladen von Bildern braucht oft viel Zeit. In groesseren Staedten muss man jedoch fuer die Internetnutzung in Bibliotheken bezahlen. Die Preise liegen bei ca. 3 N$ (etwa 1,60 Euro) fuer 15 Minuten.

Worte zum Abschluss

Es ist immer schwer die richtigen Bilder fuer diesen Blog zu finden. Jedes gemachte Foto, mittlerweile duerften es so um die 2000 Bilder sein, ist einzigartig und gibt nur einen winzigen Teil dieses wunderschoenen Landes wieder. Neuseeland kann man schwer mit einzelnen Fotos festhalten. Man muss es erleben und jeden Moment versuchen in seinen Gedanken festhalten!

Freitag, 12. August 2011


Vier Wochen spaeter... Vier Wochen in denen die Arbeit im Vordergrund stand und unsere Ausfluege zu Staedten, einsamen Straenden und Buchten sich auf die Wochenenden beschraenkt haben. Blenheim (derzeitiger „Wohnort“) ist nicht besonders gross (fuer deutsche Verhaeltnisse) und demnach sehr unspektakulaer.

Die Arbeit auf dem Weinfeld ist anstregend aber der Tag geht immer sehr schnell vorbei und die Gruppe ist wahnsinnig nett. Den Campingplatz haben wir gegen einen Stellplatz auf einem Truckstop mit Stromanschluss getauscht. Das spart ordentlich Geld!

Zu empfehlen ist von hier aus auf jeden Fall ein Besuch in Kaikoura, eine Kleinstadt direkt an der Ostkueste. Hier befindet sich ein Whalewatch-Hotspot. Direkt vom Strand aus kann man Wale aus dem Meer auftauchen sehen. Eine Whalewatch-Tour haben wir fuer unseren naechsten Besuch geplant (war leider schon ausgebucht). 

Der Weg nach Kaikoura fuehrt groesstenteils an der Kueste entlang. Hohe Wellen, lange Straende und sich sonnende Robben sind hier garantiert immer zu sehen.Und im Sommer natuerlich ein Surfer Hotspot. Von dieser Kuestenstrasse geht zudem ein kleiner Track zu einem Wasserfall. Hier sieht man kleine Babyrobben, die Fluss aufwaerts robben um dort im See des Wasserfalls ein Bad zu nehmen. Bis auf einen Meter kann man dort an die Tiere herankommen. Leider haben wir unsere Cam vergessen, sodass wir auch an diesen Ort noch einmal zurueck kehren werden.

Eenfalls ein Hotspot im Norden der Suedinsel ist Nelson und weiterfuehrend die Golden Bay (Goldene Bucht) mit Anschluss an den Abel Tasman National Park. Urwald, enge Bergstrassen, goldene Sandstraende und tiefblaues Wasser praegen diese Landschaft. Im Sommer zweifelsohne ein Platz, an dem man sich laenger aufhalten wird. Ein Wochenende haben wir in Totaranui verbracht. Ein „Ort“ der nur aus einem Campingplatz besteht. Strahlender Sonnenschein, Temperaturen um die 25 Grad in der Sonne und eine Bucht fast nur fuer uns allein. So laesst es sich leben.

Robert hat inzwischen das Angeln fuer sich entdeckt als alternative Nahrungsbeschaffung und um Kosten zu sparen. Wir haben aufgehoert zu zaehlen wie viele Gewichte er anfangs im Meer gelassen hat bis er seinen ersten Erfolg verbuchen konnte. Dank Hilfe eines Kiwis (Ray Danke dir)hat er es doch tatsaechlich geschafft einen kleinen Hai zu fangen. Schmeckt ausgesprochen lecker!

Golden Bay
 
Nach mittlerweile vier Wochen Arbeit auf dem Weinfeld, einem gebrochenen Finger (Robert), unzaehlige ueberbelastete Finger und Muskeln ist nun Schluss mit dieser Arbeit. Den Job gekuendigt geht es nun zurueck auf die Nordinsel. Am Samstag den 13. August nehmen wir dann also die Faehre von Picton nach Wellington. Das naechste Ziel ist dann der Norden der Nordinsel. In Auckland hofft Robert dann auf einen Job im Hotel und ich werde dann wohl versuchen einen Job in einer Fabrik zum Kiwipacken zu bekommen. Also, ab in den Norden again.