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Mittwoch, 12. Oktober 2011

Der „Alltag“ hat uns wieder

Mit einem richtigen Dach ueber dem Kopf und vielen neuen Aufgaben und Herausforderungen ist bei uns nun allmaehlich der Alltag eingekehrt. Wobei hier kein Tag dem anderen gleicht.

30. August 2011 Tauranga - Tairua

Schon nach wenigen Tagen in Tauranga fuhren wir weiter Richtung Tairua (unsere Heimat fuer die naechsten 6 Monate) mit dem Ziel, die Kleinstadt und die Umgebung besser kennen zu lernen. Viel gibt es hier allerdings nicht zu sehen, waren wir hier doch schliesslich schon einige Male. Die Langeweile war gross, das Geld nahezu aufgebraucht und das Wetter unserer Stimmung entsprechend eher schlecht als recht!



05. September 2011 Tairua

Eine Verwarnung wegen frei campen spaeter, entschlossen wir uns bei unserem neuen Arbeitgeber einzukehren um dort eine Art kostenloses Praktikum im Housekeeping (Zimmerreinigung) an zu bieten. Dieses wurde dankend angenommen. Noch eine Woche dann sollte die Arbeit richtig losgehen. Wir sehnten uns nach einem richtigen Bett, Kueche und vorallem nach einem Badezimmer! Also beschlossen wir das guenstigste Zimmer der Lodge zu nehmen um dort Abschied von unserem Camperleben zu nehmen. Was fuer ein tolles Gefuehl.

Ein Dach ueber den Kopf, ein eigenes Badezimmer und Kochen in einer richtigen Kuechenzeile. Kaum zu glauben, dass man sich ueber solche „normalen“ Dinge so freuen kann. Am naechsten Tag  starteten wir dann das Training (halbtags). Endlich wieder eine Aufgabe!

10. September 2011 Cathedral Cove

Nicht weit von Tairua entfernt liegt Cathedral Cove. Diesen Ort kann man nur ueber einen Waldpfad erreichen. Weisser Sandstrand, blaues Meer, Wale, Delfine, Robben ... Wow! Diesen Ort kann man schwer mit Worten beschreiben. Die Bilder sprechen fuer sich ...








12. September 2011 Arbeitsstart im Hotelbusiness

Uns standen nun 4 Tage harte Einarbeitung bevor. In diesen vier Tagen sollten wir alles lernen, was hier im Hotelgeschaeft wichtig ist und das auch noch alles auf Englisch versteht sich.

Manchmal etwas zuviel Input aber machbar. Nun duerfen wir uns Duty Manager nennen und sind waehrend unserer Schichtarbeit fuer alles selbst verantwortlich. In Deutschland muesste man fuer diesen Titel eine Ausbildung ueber 3 Jahre absolvieren.

Hier verdienen wir zwar nur den Mindestlohn, bekommen dafuer aber eine Unterkunft (im Moment ein Einheit der Lodge mit Schlafzimmer, Wohnkueche und Badezimmer) gestellt. Da unser Camperleben nun also wirklich der Vergangenheit angehoert, werden wir, hoffentlich schon bald, den Campervan verkaufen. Dank des starken Neuseeland Dollars koennen wir den Verkaufspreis ohne Probleme um mehrere hundert Dollar reduzieren und machen immernoch mehrere hundert Euro Gewinn.

01. Oktober 2011 Gluehwuermchen Hoehle

Ca. 12 km von Tairua entfernt befindet sich in einem Waldstueck in den Bergen eine kleine Gluehwuermchen Hoehle. Diese haben wir zusammen mit unserer Arbeitskollegin Rachel (aus Kanada) besichtigt. Auch hier mussten wir weit durch den Wald laufen. Keine Menschenseele! Und als wir das Gefuehl hatten, wir wuerden dauernd im Kreis laufen, trafen wir auf ein Ehepaar mit Baby. Sie Deutsche, er Kanadier. Was fuer ein Zufall. Mit einer entsprechenden Karte ausgestattet machten wir uns dann gemeinsam auf den richtigen Weg zur Hoehle. Angekommen! Waren wir hier nicht schon einmal? Wir sind tatsaechlich im Kreis gelaufen. 2 Stunden lang. Aber gut, nun kann es ja rein gehen.

Ein Tunnel von 500 m Laenge, dunkel, kalt, mit nassem Boden und die Waende voll mit komischen Insekten behangen hiess es nun zu durchqueren. Dann mal los. Waehrend Robert auf halber Strecke kehrt machte, weil er angeblich schon alles gesehen hatte, was es zu sehen gibt, bissen Rachel und ich die Zaehne zusammen und liefen weiter bis ans Ende. Wie unheimlich.

Ein alter Mienenschacht in dem am Ende viele Tunnel zusammenlaufen. Die Taschenlampe drohte den Geist aufzugeben. Gluehwuermchen gesichtet, nichts wie raus. Haette ich nicht so viele Horrorfilme gesehen, waere dass wohl alles kein Problem gewesen. Rueckwaertslaufend, schliesslich wollte ich sehen, wenn etwas aus den Schaechten kommt, verliessen wir den Tunnel und waren dann froh, wieder das Tageslicht zu sehen.

02. Oktober 2011 Team komplett

Nun ist auch der vorerst Letzte des Teams angekommen. Thomas (Franzose) ist der Juengste im Bunde. Zusammen sind wir nun eine starke Truppe, die nicht nur das Arbeitsleben teilt. Da wir hier alle im Resort leben, sind taegliche Treffen bei uns an der Tagesordnung. Kochen, Quatschen und Pokern...

12. Oktober 2011 Arbeiten, arbeiten, arbeiten

Nichts Neuses zu berichten. Die letzten Wochen hier waren nicht gerade sehr spektakulaer. Ausser Einkaufsausfluege nach Thames (naechst groessere Stadt) einmal in der Woche, bestimmt ansonsten das Arbeiten und das Warten auf schoenes Wetter unseren Alltag. Wir wohnen immer noch am gleichen Ort und werden wohl erst im November ein richtiges Haus beziehen koennen.



Mr. Carpets (Campervan) haben wir bisher noch nicht verkaufen koennen. Das braucht wohl noch Zeit ...

Gestern haben wir unsere muendliche Arbeitsbewertung (innerhalb der Probezeit ein Muss in Neuseeland) erhalten. Nichts zu bemaengeln und eine Menge zu loben. Tolles Gefuehl alles richtig zu machen in einem Beruf, den man nicht gelernt hat ;)

Die naechsten Tage werden durch Regen und Wind bestimmt. Und wer die Nachrichten verfolgt der weiss, dass in Tauranga ein Containerschiff auf Grund gelaufen ist. Tauranga ist nur ca. 60 km von hier entfernt. Die gleiche Kueste ... Hier ist vom Oel zum Glueck noch nichts zu sehen. Hoffentlich kriegen die das bald in den Griff!

Allgemeines zum Leben eines Backpackers: Duschen

Duschen kann man hier nahzu ueberall. Ob am Strand oder auf dem Campingplatz. Angebote gibt es hier genug auch schon zum kleinen Preis (5 Minuten ca. 1,60 Euro). Doch Dank unserer handlichen Solardusche konnten wir uns dieses Geld sparen und haben einfach an abgelegenen Plaetzen, bei 15 Grad Aussentemperatur und gefuehlten 18 Grad Wassertemperatur im Freien geduscht. Nicht immer ein besonders schoenes Erlebnis aber besser als nichts.

Worte zum Abschluss

Unsere kommenden Berichte werden wohl eher marger ausfallen da wir uns in den naechsten 6 Monaten hier nicht allzu weit wegbewegen werden.

Montag, 29. August 2011

Travelling around the North Island

Etwas vorweg, vielen Dank fuer die vielen Zugriffe auf unseren Blog. Einen besonderen Gruss hierzu an Frau Roeker J Die vielen Besucher haben mich dazu bewegt, unseren Block noch ausfuehrlicher zu gestalten, was uns zwar mehr Zeit kostet, dafuer aber nahezu jede kleine Erinnerung unserer Reise im Detail festhaelt!


13. August 2011 Wellington - Tauranga

Nachdem wir also am 13. August mit der Faehre die Nordinsel erreicht hatten, (vom Sonnenschein in den Regen) fuhren wir direkt von Wellington an die Ostkueste nach Tauranga in der Bay of Plenty (Bucht der Fuelle). Die Fahrt dorthin fuehrte uns durch Vulkanlandschaft (Schneefall auf ca. 600 m Hoehe siehe Bild), ueber Strassen an denen links und rechts Heisse-Quellen lagen und mit Schwefelgestank in die Hoehe schossen, bishin zur sonnigen Ostkueste.




17. August 2011 Tauranga – Muriwai Beach

Nachdem wir nun in Taurange eingekehrt waren und uns mit der sehr schoenen Stadt direkt am Meer vertraut gemacht hatten, beschlossen wir weiter nach Auckland zu reisen in der Hoffnung, fuer Robert an der Rezeption eines groesseren Hotels einen Job zu finden. Wie fuer Neuseeland typisch fuehrte uns auch dieser Weg quer durchs Gebirge und entlang wunderschoener Kuesten und Buchten.

Die Vorfreude auf Auckland war besonders bei mir sehr gross. Ist Auckland doch die Stadt in Neuseeland mit den meisten Einwohnern. 1 Mio Menschen leben dort. Kaum vorstellbar wenn man diese Zahl mit deutsche Staedte vergleicht. Aber ja, Auckland ist hier die Grossstadt ueberhaupt. Auf dem Highway der direkt ins City Center fuehrt wurde mir jedoch schnell klar, diese Stadt ist uebervoll. Nicht nur mit Menschen sondern auch mit grossen Gebaeuden und Industriegebieten. Vielleicht also doch nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Naja, erstmal rein ins Centrum und schon kommt die naechste Enttaeuschung! Viele Menschen ja, aber hauptsaechlich Touristen! Innerlich wuenschte ich mich schon jetzt zurueck in die abgelegene Kleinstadt irgendwo in der Pampa. Was solls! Schliesslich wollen wir hier einen Job finden! Parken?! Unmoeglich. Die Strassen lassen es nicht zu mal eben kurz anzuhalten und 5 Minuten parken fuer ca. 5 Dollar (2,60 Euro) ist auch zuviel des Guten. Irgendwie haben wir es aber doch geschafft aus den grossen Hotels Visitenkarten zubesorgen!

Was nun? Bald Abend und noch keinen Stellplatz zum Schlafen. Erstmal raus aus der Stadt mit Ziel Muriwai Beach. Hier wollten wir das erste Mal die Westkueste in Augenschein nehmen. Dort angekommen blieben uns alle Worte im Hals stecken. Puenktlich zum Sonnenuntergang blickten wir aufs Meer hinaus wo die Wellen sich nahezu ueberschlugen. Eine Felsbrandung, auf der hunderte von Voegel sassen, erlaubte es uns dieses einmalig schoene Bild von weit oben zu betrachten. Einen schoeneren Ort hatten wir bis dahin noch nie gesehen!




18. August 2011 Auckland – Tairua

Am naechsten Morgen fuhren wir dann aufgrund einer Jobausschreibung bei trademe.co.nz (Homepage mit unter anderem Jobangeboten in Neuseeland) und natuerlich auch aus Neugier nach Tairua im Corolmandal District, mit dem Ziel, sich hier persoenlich vorzustellen und einen ersten Eindruck zu hinterlassen. Unsere CV's (sowas wie ein Lebenslauf) in der Tasche fuhren wir also los.

In Tairua angekommen war der Tag auch schon wieder fast vorbei. Am naechsten Morgen gingen wir dann zum Hotel. Dieses ist direkt am Strand gelegen und besteht aus mehreren kleinen Lodges. Traumhaft schoen! Ziel erreicht ... das erste Gespraech verlief super, doch den Job als Rezeptionist und „Hausdame“ konnte man uns noch nicht zusagen, waren doch immerhin schon andere Bewerber in die engere Auswahl gekommen. Im Gespraech stellte sich uebrigens heraus, dass auch schon Freunde von uns (liebe Gruesse an Chris und Lizzi) in dieser Lodge gearbeitet haben. So klein ist die Welt!




19. August 2011 Tairua – Port Jackson

Eine weitere Nacht verbrachten wir also in Tairua. Immernoch keine feste Zusage von der Lodge liess uns schliesslich weiter ziehen. Naechstes Ziel: Port Jackson. Das ist der noerdlichste Punkt der Kueste des oestlichsten Zipfels der Nordinsel Neuseeland! Na, alles klar? Auch wieder wunderschoen in einer Bucht gelegen waren wir dort nahezu die Einzigsten Camper.




23. August 2011 Tairua

Am 23. August war es dann soweit. Eine Einladung zu einem weiteren Vorstellungsgespraech erreichte uns. Man waren wir aufgeregt. Man gibt schliesslich nicht jeden Tag englische Interviews. Aber alles kein Problem ;) Wir konnten schliesslich nur gewinnen. Das Gespraech dauerte ca. 2 Stunden. Alles verlief super, doch eine definitive Zusage war auch heute noch nicht drin. Aber die engere Auswahl war uns sicher. Morgen wissen wir mehr!

24. August 2011 Hot Water Beach

Waehrend unseres Aufenthaltes in Tairua haben zwei Oesterreicher (Nadine und Andy) kennengelernt. Zusammen mit ihnen fuehren wir um 6 Uhr morgens los zum Hot Water Beach nicht weit enfernt von Tairua. Unter dem weissen Sandstrand befinden sich heisse Quellen die, abhaengig von Ebbe oder Flut, durch graben eines flachen Loches im Strand in Wassernaehe, aufsteigen und das Wasser erhitzen. Baden Anfang Fruehling. Warum auch nicht. Es klappt tatsaechlich. Teilweise war das Wasser sogar so heiss, dass man es darin nicht aushalten konnte.





Gegen Mittag bekamen wir dann einen Anruf aus dem Hotel, welches uns eine feste Jobzusage gab! Von Mitte September bis Ende Maerz naechsten Jahres sind wir also dort angestellt als Rezeptionisten (50% Rezeption und 50% Housekeeping) was fuer mich als ungelernte Kraft bedeutet, dass ich mal eben umschulen muss und das auch noch in einer anderen Sprache. Aber das wird schon werden!

Im Allgemeinen heisst das aber auch fuer uns, dass wir jetzt noch 19 Tage haben um uns die Nordinsel Neuseelands genau anzuschauen!

24. August 2011 Tairua – Cape Reinga

Als erstes Ziel haben wir uns den Norden ausgesucht. Der Weg dorthin war weit. Eine Zweitagesreise lag nun vor uns.

Waipoua Forest

Auf den Weg zur Spitze passierten wir unter anderem den Waipoua Forest in dem viele Kauri Baueme bereits seit Jahrhunderten stehen, unter anderem der „Tane Mahuta“ der groesste der Kauri-Baeume.


Mit seinen geschaetzten 2000 Jahren hat er einen Umfang von ca. 14 m, eine Hoehe von knapp 52 Metern und wird  als Lord des Waldes bezeichnet. Das Bild zeigt hier nur den 2. Groessten Kauri Baum der Welt und gibt laengst nicht die wahre Groesse dieser Urwaldriesen wieder.

Ninety Mile Beach

Auf den Weg an die Spitze durfte natuerlich auch eine Fahrt auf dem weltbekannten Ninety Mile Beach nicht fehlen. Ja auch unser Mr. Carpets (Campervan) durfte hier mal auf dem Strand und nasse Fuesse bekommen. Allerdings hat er uns leider am Ende der Fahrt stecken lassen. Im losen Sand, etwa 5 Meter vor der Ausfahrt und somit befestigten Strasse drehten die Raeder ordentlich durch. Helfen konnten uns nun nur noch ein Einheimischer.




Cape Reinga

Am Cape Reinga treffen die Tasmanische See und der Pazifizische Ozean aufeinander. Die Maoris bezeichnen diesen Ort als Aufeinandertreffen von Mann und Frau. Ob es wohl damals auch schon so gewaltig knallte wenn die Wellen (Mann und Frau) aufeinander treffen?!





Cape Reinga empfinde ich als bisher schoensten Ort unserer Reise. Wunderschoene Buchten, ein kleiner Leuchtturm, die endlose Weite des Meeres und nicht zu letzt das laute Aufeintreffen der Wellen haben mich in den Bann gezogen.

26. August 2011 Cape Reinga – Whangarei

Es zieht uns weiter, schliesslich ist Cape Reinga weit ab vom Schuss und bietet kaum Moeglichkeiten hier laenger zu bleiben! Unser naechstes Ziel war nun Whangarei.

Auf den Weg dorthin wurden in Kawakawa von einem Aushang etwas irritiert. „Hunderwasser Toiletten“. Kaum zu glauben, dass er es bis nach Uebersee geschafft hat.



Die groesste Stadt noerdlich von Auckland heisst Whanarei. Eine niedliche Stadt. In einer „Touristeninformation“ (hier i-site) wurden wir von 2 deutschen Frauen ueber die Sehenswuerdigkeiten in Whangarei informiert. Viel gab es hier leider nicht zu sehen. Doch die Whangarei Falls trafen bei mir mal wieder mitten ins Schwarze!


27. August 2011 Whangarei – Auckland

Eine uns bekannte Strecke daher zogen wir es vor diese am Abend (Nachts) zurueck zu legen. Nachts kann man ausser ueber die Strasse kriechende Possums zwar nichts sehen, aber man schafft einige Kilometer. Die Nacht haben wir dann am Stadtrand von Auckland verbracht.



Da uns diese Stadt nicht besonders reizt ging es dann am naechsten Morgen direkt weiter ins Landesinnere Richtung Hamilton.

28. August 2011 Auckland - Tauranga

Auch Hamilton liessen wir mehr oder weniger links liegen. Waren wir doch schon jetzt des Reisens muede geworden. Wir brauchen wieder eine Aufgabe. So in den Tag hineinleben ist nicht immer besonders leicht. Also suchten wir uns auf der Karte einen Ort aus, der uns gefaellt, wir alles Noetige in der Naehe haben und dort die Zeit bis zum Start des neuen Arbeitslebens am 12. September zu ueberbruecken.


Back to Tauranga. Dieses Stadt laesst uns einfach nicht mehr los. Hier sind wir gerne. Die Stadt ist uebersichtlich und bietet doch viele Moeglichkeiten. Hier werden wir nun die naechsten Tage verbringen bis wir dann wieder ca. 100 km in den Norden reisen um dort zu arbeiten.



Allgemeines zum Leben eines Backpackers: Internet

Hier gibt es viele Moeglichkeiten das Internet zu nutzen. Ob im Caffee, bei McDonald oder in der Bibliothek. Allerdings ist es um einiges langsamer als in Deutschland und das Hochladen von Bildern braucht oft viel Zeit. In groesseren Staedten muss man jedoch fuer die Internetnutzung in Bibliotheken bezahlen. Die Preise liegen bei ca. 3 N$ (etwa 1,60 Euro) fuer 15 Minuten.

Worte zum Abschluss

Es ist immer schwer die richtigen Bilder fuer diesen Blog zu finden. Jedes gemachte Foto, mittlerweile duerften es so um die 2000 Bilder sein, ist einzigartig und gibt nur einen winzigen Teil dieses wunderschoenen Landes wieder. Neuseeland kann man schwer mit einzelnen Fotos festhalten. Man muss es erleben und jeden Moment versuchen in seinen Gedanken festhalten!

Freitag, 12. August 2011


Vier Wochen spaeter... Vier Wochen in denen die Arbeit im Vordergrund stand und unsere Ausfluege zu Staedten, einsamen Straenden und Buchten sich auf die Wochenenden beschraenkt haben. Blenheim (derzeitiger „Wohnort“) ist nicht besonders gross (fuer deutsche Verhaeltnisse) und demnach sehr unspektakulaer.

Die Arbeit auf dem Weinfeld ist anstregend aber der Tag geht immer sehr schnell vorbei und die Gruppe ist wahnsinnig nett. Den Campingplatz haben wir gegen einen Stellplatz auf einem Truckstop mit Stromanschluss getauscht. Das spart ordentlich Geld!

Zu empfehlen ist von hier aus auf jeden Fall ein Besuch in Kaikoura, eine Kleinstadt direkt an der Ostkueste. Hier befindet sich ein Whalewatch-Hotspot. Direkt vom Strand aus kann man Wale aus dem Meer auftauchen sehen. Eine Whalewatch-Tour haben wir fuer unseren naechsten Besuch geplant (war leider schon ausgebucht). 

Der Weg nach Kaikoura fuehrt groesstenteils an der Kueste entlang. Hohe Wellen, lange Straende und sich sonnende Robben sind hier garantiert immer zu sehen.Und im Sommer natuerlich ein Surfer Hotspot. Von dieser Kuestenstrasse geht zudem ein kleiner Track zu einem Wasserfall. Hier sieht man kleine Babyrobben, die Fluss aufwaerts robben um dort im See des Wasserfalls ein Bad zu nehmen. Bis auf einen Meter kann man dort an die Tiere herankommen. Leider haben wir unsere Cam vergessen, sodass wir auch an diesen Ort noch einmal zurueck kehren werden.

Eenfalls ein Hotspot im Norden der Suedinsel ist Nelson und weiterfuehrend die Golden Bay (Goldene Bucht) mit Anschluss an den Abel Tasman National Park. Urwald, enge Bergstrassen, goldene Sandstraende und tiefblaues Wasser praegen diese Landschaft. Im Sommer zweifelsohne ein Platz, an dem man sich laenger aufhalten wird. Ein Wochenende haben wir in Totaranui verbracht. Ein „Ort“ der nur aus einem Campingplatz besteht. Strahlender Sonnenschein, Temperaturen um die 25 Grad in der Sonne und eine Bucht fast nur fuer uns allein. So laesst es sich leben.

Robert hat inzwischen das Angeln fuer sich entdeckt als alternative Nahrungsbeschaffung und um Kosten zu sparen. Wir haben aufgehoert zu zaehlen wie viele Gewichte er anfangs im Meer gelassen hat bis er seinen ersten Erfolg verbuchen konnte. Dank Hilfe eines Kiwis (Ray Danke dir)hat er es doch tatsaechlich geschafft einen kleinen Hai zu fangen. Schmeckt ausgesprochen lecker!

Golden Bay
 
Nach mittlerweile vier Wochen Arbeit auf dem Weinfeld, einem gebrochenen Finger (Robert), unzaehlige ueberbelastete Finger und Muskeln ist nun Schluss mit dieser Arbeit. Den Job gekuendigt geht es nun zurueck auf die Nordinsel. Am Samstag den 13. August nehmen wir dann also die Faehre von Picton nach Wellington. Das naechste Ziel ist dann der Norden der Nordinsel. In Auckland hofft Robert dann auf einen Job im Hotel und ich werde dann wohl versuchen einen Job in einer Fabrik zum Kiwipacken zu bekommen. Also, ab in den Norden again.

Mittwoch, 13. Juli 2011

Ab in den Sueden!

Nun sind wir seit acht Tagen in Wellington und so langsam zieht es uns weiter. Nachdem wir bestimmt schon das vierte Mal im Te Papa waren und auch sonst schon eine Menge (wenn auch laengst nicht alles) von Wellington gesehen haben, wollen wir nun doch weiter. Viel raus gekommen sind wir hier naemlich noch nicht. Lediglich in den Nachbarort Petone, doch uns fehlen die endlosen Weiten, von denen uns Backpacker taeglich berichten.

Am Mittwoch hat es hier in Wellington ein kleines Erdbeben gegeben. Komisches Gefuehl. Man fuehlt sich so machtlos. Ein kurzes Ruetteln von etwa 3 Sekunden und man bekommt leichte Panik. Wohingegen die Neuseelaender noch nicht einmal von ihren Computerbildschirmen aufschauen.

Auch sonst sind die Kiwis ziemlich abgehaertet. Wir haben hier tagsueber zwischen 12 und 15 Grad, ein kleiner Schnupfen hat mich (Jule) erwischt und die Kiwis laufen hier mit kurzen Sachen und teilweise sogar barfuss durch die Stadt... Hinzu kommt, dass es hier unwahrscheinlich windig ist. In Deutschland wuerde die Windstaerke wohl mit zwei oder drei eingestuft werden.

Am Freitag haben wir von zwei Franzosen einen Camper gekauft. Mit den noetigen Kochutensilien sowie einem Bett ausgestattet ziehen wir nun also um in unser neues zu Hause auf vier Raeder. Robert hatte die Ehre die erste Fahrt ueber ca. 5 km zu uebernehmen. Nervoes ist gar kein Ausdruck fuer sein Empfinden am Steuer unseres Campers dem Linksverkehr folgend.

Backpacker haelt es ja bekanntlich nicht besonders lange an einem Ort und deswegen zieht es auch uns nun weiter. Ziel ist die Suedinsel Neuseelands. Dort hoffen wir auf einen Job in der Ernte. Von vielen Backpackern haben wir gehoert, dass man dort unter Umstaenden bis zu 1.000 $ (ca. 540 Euro) pro Person pro Woche verdienen kann. Das waere doch was :) Davon koennten wir schon wieder eine ganze Weile ohne Job auskommen!

Die Kiwis hier sind in ihrer Arbeitsweise sehr gemuetlich. Gibt es doch wirklich z. B. an den Kassen eines Supermarktes insgesamt 3 Mitarbeiter pro Kasse. Ein Mitarbeiter kassiert, einer packt dir deinen Einkauf ein und ein weiterer raeumt deinen Einkaufswagen weg. Trotz der vielen Arbeiter muss man jedoch trotzdem jede Menge Zeit einplanen. Mit dieser Mentalitaet muessen wir ersteinmal klarkommen.

Die Waren der Supermaerkte sind zudem akurat aufeinander gestapelt. Anfangs dachten wir es hat damit etwas zu tun, dass die Kiwis eine Beschaeftigung bei der Arbeit brauchen. Mittlerweile denken wir jedoch, dass es etwas mit der Stabilitaet zu tun hat. Kommt doch gut gestapeltes Obst und Gemuese bei einem Erdbeben nicht so schnell ins Rutschen wie lose einsortiertes...

"Normale" Lebensmittel sind hier teurer als in Deutschland und geschmacklich nicht zu vergleichen. Richtiges Brot gibt es hier nicht. Hier wird hauptsaechlich Weissbrot gegessen und Lebensmittel wir Wurst sind hier eher Mangelware. Richtiges Fleich hingegen ist hier billiger als in Deutschland (Hackfleisch jedoch teurer). Roberts Bier am Abend (0.5 L) kostet hier auch mal eben pro Flasche 5.13 $ (ca. 2.60 Euro). Billig ist was anderes! Bier bekommt man hier uebrigens nur gegen Vorlage eines Ausweises. Unter 18 Jahren geht hier quasi garnichts.

Zeit haben wir hier genug. Alles ist chillig. Dieses staendige Rumsitzen im Hostel ist jedoch gerade fuer mich (Jule) oft sehr schwer. Wer mich kennt der weiss, dass ich immer was tun muss. Fuer mich ist das "rumgammeln" also bisher zweifelsohne die groesste Herausforderung. Naja, wir werden sehen wie es wird, wenn wir endlich arbeiten koennen.


Sonnenuntergang
 Samstagabend hiess es dann aber ersteinmal: Raus aus dem Hostel und ab in den Camper. Auf Dauer waere das Hostel fuer uns zu teuer geworden. Viele nette Leute haben wir hier jodoch kennengelernt. Unsere allabendliche Runde bestand aus insegesamt 6 Deutschen! Ja Deutsche, die scheint es hier wie Sand am Meer zu geben. Fuer unser Englisch war dies jedoch nicht sonderlich foerderlich ;)

Sonntagmorgen um 08:25 Uhr ging dann also unsere Faehre von Wellington nach Picton.
Es fehlen einem echt die Worte, wenn man die Marlborough Sounds passiert. Eine Kulisse wie aus Herr der Ringe. Ja, so sieht es dort wirklich aus.

In Picton angekommen hiess es dann ersteinmal weiter nach Blenheim, schliesslich werden hier gerade Arbeiter gesucht, die die Weinreben beschneiden. Wir hatten auch schon eine konkrete Adresse. Da unsere Karte jedoch nicht jede Kleinstadt im Detail wieder gibt, hielten wir an um einen Einheimischen nach dem Weg zu fragen. Ein typischer Maori verwies uns allerdings zu Linda (ebenfalls Maori), die so eine Art Vermittler ist.


Wir also dahin. Am naechsten Morgen sollten wir noch einmal kommen (schliesslich war es Sonntag). Da wir wussten, dass Johannes aus unserer "Wellington Clique"
ebenfalls nach Blenheim wollte, riefen wir ihn an und trafen ihn anschliessend.

Linda hatte direkt am naechsten Tag eine Arbeit fuer uns. Gestern (am Dienstag) war also unser erster Arbeitstag. Ab aufs Feld. In Seddon, in Mitten der Marlborough Sounds, haben wir unsere erste Einfuehrung im Beschneiden von Wein erhalten. Gar nicht so einfach, vorallem dann nicht, wenn es stuermt und man die Regenfront im Nacken hat. Gegen Mittag fing es dann auch tatsaechlich an zu regnen. Die Arbeit wurde abgebrochen.

Sobald der Boden nass ist, darf hier nicht mehr auf dem Feld gearbeitet werden. Es ist zu gefaehrlich, da man ausrutschen und sich verletzen koennte. Also, den Rest des Tages frei... Es ist keine leichte Arbeit, dass kann ich euch sagen, aber sie bringt uns Geld ein und das ist die Hauptsache. Den zukuenftigen Wein allerdings, werden wir dennoch mit Sicherheit nun noch mehr schaetzen!

Auf einem schoenen Campingplatz konnten wir uns mit unserem Camper hinstellen. Heute sollte es nun eigentlich weiter gehen mit der Arbeit doch es regnet schon den ganzen Tag.

Montag, 4. Juli 2011

Back to life and wellcome in New Zealand

Ab jetzt laufen die Uhren anders! Wir sind da, am anderen Ende der Welt ... Nach dem unglaublichen 33 Stunden Flug mit Gewitter, unfreundlichen Franzosen im Nacken, typisch britischem Essen an Board, landeten wir einige Zeitzonen spaeter in Wellington. Und hier sind wir nun. Der Flug hier her bekam uns nicht immer gut. Und, man mag es kaum glauben, wurde ich (Jule) in Sydney auf Sprengstoffspuren untersucht :) Hallo? Sehe ich aus wie ein Attentaeter???

Es ist Wahnsinn, die fliegst du ans andere Ende der Welt, weit weg von der Heimat und neben dir im Flugzeug, wo du denkst dich versteht niemand, sitzt ein Schweizer. Wir dachten, unser erster netter Kontakt im neuen fuer uns voellig fremden Land kann nur mit einem Neuseelaender sein, aber nein, es war Thomas... den wir dann spaeter durch Zufall auch noch in Wellington wieder trafen und mit ihm einen tollen Abend verbrachten.

Nachdem wir dann in Wellington gelandet sind, mit Abstand die unangenehmste Landung des gesamten Fluges, machten wir uns mit dem Taxi auf ins Hotel. Voellig gejetlagt dachte ich (Jule) nur noch: Was mache ich hier und das soll nun also mein neues "Zu Hause" sein!

Alles war komisch, es war mitten am Tag und wir waren voellig fertig. Also erstmal einchecken, kurz orientieren (freuen konnten wir uns irgendwie noch nicht) und dann ab ins Bett. Von Samstag 6 pm (abends) bis Sonntag 6 am (morgens) haben wir uns ausgeschlafen und waren dann auch fit um die Stadt ein erstes Mal zu erkunden! Ja, es war 6 Uhr morgens! Und so richtig hatten wir es immer noch realisiert, dass wir nun hier sind.

Auch die deutsche Post ist hier aktiv ;)

Unser erster Weg fuehrte immer der Nase nach direkt in den botanischen Garten Wellington's, mit Abstand der schoenste und groesste Garten, den wir je gesehen haben!

Beim Betreten des Gartens ist uns ein seltsames Vogelgezwitscher aufgefallen. In der Naehe des Baumes in den die Voegel sassen, fanden wir den Gaertner und wollten nun genau wissen, was fuer ein Vogel das ist. Immer noch nicht ganz auf dem Dampfer passierte es dann: "What kind of sheep is it?" fragte ich (Jule) den Gaertner, zeigte in den Baum und bekam nur einen fragenden Blick. In Deutschland schliesslich, waren Voegel fuer mich immer Scheepes, ohne wenn und aber.
Gaertner des botanischen Gartens

Naja, Robert nahm das Ruder in die Hand und rettete mich aus der unangenehmen Situation. "Birds! She want's to know what kind of bird it is?" Mir daemmerte gerade, dass ich ihn doch tatsaechlich gefragt habe, welche Art von Schaaf dort im Baum sitzt. Wie peinlich!
Da Neuseelaender jedoch sehr verstaendnisvoll sind, war das alles auf einmal ueberhaupt nicht mehr Thema und der Gaertner gab uns direkt eine kurze muendliche Stadtfuehrung!
 

Ausblick auf Wellington
Nun ging es weiter, tiefer herein in den Garten, ueber Stock und Stein, immer weiter den Berg hinauf, von wo aus wir dann mit dem traditionellen Cable Car in die Stadt fahren wollten. Oben an der Bahn angekommen trafen wir den Gaertner noch einmal und wieder wurde lange geredet. Von hier oben aus hatten wir einen super schoenen Blick ueber ganz Wellington. Mit dem Cable Car ging es dann auch schon runter in die Stadt, wo ich unbedingt das Meer aus der Naehe sehen wollte ...



Es ist einmalig schoen. Ich haette Stunden hier am Wasser stehen und einfach den Wellen lauschen koennen.

Wahnsinnig schoenes blaues Wasser. Eine Aussicht, die man nie vergessen wird.
Von hier aus ging es dann weiter ins "Te Papa", dem national Museum in Wellington. Kaum zu glauben, waehrend man in Deutschland Eintritt ins Museum zahlen muss, ist es hier mal eben komplett kostenlos! Auf vier Etagen (wir haben gerade mal eine in zwei Stunden geschafft) gibt es eine Menge zu sehen. Unter anderem ein Haus, in dem ein Erdbeben simuliert wird, was ja hier in Neuseeland nicht unueblich ist ... Hier bebt es schliesslich bis zu 12.000 mal im Jahr, wobei man 95 % davon nicht merkt.

Am Montag standen dann jede Menge organisatorische Sachen an. Da wir das Land in einem zum Camper umgebauten Van bereisen moechten, hatten wir uns am Montag bereits einen angeschaut. Aber so einfach ist es hier nicht ein einwandfreies Auto zu finden.

Heute ist Dienstag der 5. Juli 2011 und es ist hier 07:00 Uhr am Ortszeit. Gestaerkt fuer den Tag geht es fuer uns nun gleich weiter. Wir verlassen das Hotel und ziehen nun doch endlich (Backpacker like) ins Hostel um. Bevor wir hier jedoch arbeiten koennen, muessen wir eine Steuernummer beantragen, was so etwa 10 Tage dauert, bis man diese bekommt.

Ansonsten ist hier alles sehr unkompliziert. Ein Bankkonto z. B. kannst du auch eroeffnen, wenn du keine feste Wohnanschrift hast, die EC-Karte bekommst du sofort mit und sogar die PIN-Nummer kannst du dir selbst aussuchen. Natuerlich alles kostenlos ;)

Preislich kann man es schon in etwa mit Deutschland vergleichen. Wobei hier einiges diesbezueglich anders laeuft. Zum Vergleich: eine Schachtel Zigaretten kostet hier mal eben 14.50 $ (ca. 8.90 Euro) wobei eine Stunde vom Neuseeland-Handy ins Deutsche Festnetz gerade mal 2 $ (ca. 1.20 Euro) kostet :)

Die Landschaft hier um Wellington ist wahnsinnig schoen. Die gesamte Stadt ist in Buchten der Nordinsel-Suedkueste gebaut. Auf der Suedseite der Stadt haben wir demzufolge das Meer und auf der Nordseite Berge (so richtige Berge). Viele kleine Haeuser in Mitten einiger Wolkenkratzer praegen hier das Stadtbild. Es ist anders als in Deutschland... laengst nicht so ueberlaufen und die Menschen hier sind immer freundlich.

Obwohl in Neuseeland gerade Winter ist, haben wir tagsueber ca. 15 Grad. Bisher schien jeden Tag die Sonne, was sich aber in den naechsten Tagen aendern soll.

Hier in Wellington werden wir uns noch eine Weile aufhalten. Sobald wir dann unsere Steuernummer haben, werden wir anfangen zu arbeiten, uns weiter nach einem geeigneten Auto umsehen und Stadt und Leute noch besser kennenlernen. Uns treibt ja keiner ;)

Wir denken an euch daheim gebliebenen ... See Ya